KlimaKonform – Gemeinsame Plattform zum klimakonformen Handeln auf Gemeinde- und Landkreisebene in Mittelgebirgsregionen
Ziele, Vorgehen und Produkt des Projekts
Mittelgebirgsregionen in Deutschland stehen durch die zunehmende Intensität und Häufigkeit von Extremereignissen wie Sturzfluten, Dürren und Stürmen besonderen Herausforderungen gegenüber. In diesen Regionen sind vorwiegend kleine und mittlere, teilweise finanzschwache Gemeinden zu finden. Deren fachliche und administrative Kapazitäten sind äußerst begrenzt und die kommunale Wertschöpfung stammt vorwiegend aus der Land- und Forstwirtschaft, kleinen Gewerbebetrieben und teilweise dem Tourismus. Naturräumliche Bedingungen der Mittelgebirge und der dort stattfindende Klimawandel verschärfen die Herausforderungen in der Klimaanpassung dieser Gemeinden zusätzlich. Des Weiteren besitzen die Gemeinden aufgrund mangelnder fachlicher Expertise sowie geringer personeller und finanzieller Ressourcen kaum Zugang zu örtlich relevanten Erkenntnissen über die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Gemeinden stehen daher vor großen Herausforderungen bei der Entwicklung von nachhaltigen Anpassungsstrategien, um Pflichtaufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge, wie öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Hochwasserrisikomanagement oder Bauleit- und Landschaftsplanung wahrzunehmen. Das Ziel von KlimaKonform ist es daher, gemeinsam mit Landkreisen und ausgewählten Beispielgemeinden, einen integrativen und handlungsorientierten Ansatz zur Ermittlung und Bewertung der Kapazitäten zur Anpassung an den Klimawandel für Mittelgebirgsregionen zu entwickeln. Dabei werden zentral folgende drei Projekt-Bausteine bearbeitet und in einem vierten Baustein zusammengefasst:
• Ermittlung der Bedarfe der Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft auf der kommunalen und interkommunalen Ebene im Hinblick auf Wissen zur Klimaanpassung
• Entwicklung einer Methodik zur integrativen und adressatendifferenzierten Abschätzung der Folgen des Klimawandels, zur Ermittlung örtlicher Anpassungskapazitäten und zur Ableitung adressatendifferenzierter Anpassungsmaßnahmen für Mittelgebirgsregionen im Co-Design
• Konzipierung eines fach- und gebietsübergreifenden Ansatzes zur Bewertung der Risiken und Chancen des Klimawandels sowie der Anpassungskapazitäten und -maßnahmen
• Implementierung in eine (inter-)kommunal direkt verwertbare gemeinsame Plattform durch Weiterentwicklung des Regionalen Klimainformationssystems ReKIS, auf welcher auch die notwendigen fachlichen Daten, Modelle und Informationen integriert sind
• Wirtschaftliche Aspekte der ökologischen Raumentwicklung
• Umweltrisiken in der Stadt- und Regionalentwicklung
Projektkonsortium
- Technische Universität Dresden Professuren für Meteorologie (Projektleitung), BWL - insb. Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie and UNU-FLORES, Geoinformatik, Hydrobiologie, Hydrologie, Landmanagement, Siedlungswasserwirtschaft, Umweltentwicklung und Risikomanagement
- Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie - Referat Klima, Luftqualität
- Friedrich-Schiller-Universität Jena - Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie
- Helmholtz Zentrum für Umweltforschung - Abteilung Stadt- und Umweltsoziologie
- Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. mit den Forschungsbereichen
Weitere Kooperationspartner:
Zentrale Themen / thematische Schwerpunkte
Sturzfluten, Dürren, Stürme, Klimawandelanpassungskapazitäten mittlerer bis kleiner Gemeinden, Sammlung und Konservierung von Erfahrungswerten in Klimaanpassung von Gemeinden in Mittelgebirgsregionen
Berichte aus dem Projekt
Aktuelles von KlimaKonform
Aktuelle Informationen und Termine entnehmen Sie bitte der Projektwebseite von KlimaKonform.
Veröffentlichungen von KlimaKonform
Die im Projekt KlimaKonform erschienenen Publikationen finden Sie auf der KlimaKonform-Webseite.
Kontakt:
Projektleitung
TU Dresden, Professur für Meteorologie
Tel: +49 351 463-31340