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EXTREMENESS

Arbeitsprogramm

EXTREMENESS besteht aus vier voneinander abhängigen technischen Arbeitspaketen (Work Packages, WPs). Die Wechselbeziehungen zwischen den wissenschaftlich-technischen Arbeitspaketen, den einzelnen Arbeitsschritten sowie den Beiträgen der einzelnen Partner sind in Abbildung 1 dargestellt.

Das Arbeitspaket 1 Datenbasis extremer Sturmflutereignisse (Extreme Event Data Base) hat das Ziel, extreme Sturmtiden und zugehörige meteorologische Bedingungen in existierenden Datensätzen heutiger und möglicher zukünftiger Klimabedingungen zu identifizieren.

Im Arbeitspaket 2 Analyse potentieller Verstärkungsmechanismen (Potential Hazard Amplification) wird aufbauend auf den Ergebnissen von Arbeitspaket 1 versucht, diejenigen Extremereignisse zu identifizieren, die Potential für eine weitere Verstärkung in Form höherer Scheitelwerte oder längerer Sturmflutdauer besitzen. Dabei soll detailliert untersucht werden, inwieweit solche Verstärkungen unter leicht geänderten aber nach wie vor physikalisch plausiblen Bedingungen möglich sind.

Im Arbeitspaket 3 Analyse möglicher Auswirkungen (High Impact Events) werden aus den bisher analysierten extremen Sturmtiden jene identifiziert, die zwar extrem unwahrscheinlich aber dafür potentiell mit extremen Auswirkungen und Konsequenzen verbunden sind. Dabei werden insbesondere mögliche Auswirkungen der Ereignisse betrachtet. Die Analysen und Methoden werden dabei exemplarisch für den Raum Emden und das Emsästuar entwickelt und getestet.

Im Arbeitspaket 4 Risiken und Handlungsoptionen: Transdisziplinäre Kooperation und Evaluation (Risks and Options: Transdiciplinary Cooperation and Evaluation) werden gemeinsam mit den Mitgliedern des Kooperationsforums verschiedene Werte und Bewertungskriterien (bspw. soziale, ökonomische, ökologische Kriterien) systematisiert und aggregiert, um aufbauend darauf Bewertungskriterien für einen umfangreichen Bewertungsprozess ableiten zu können, die den Entscheidungen im Küstenschutz zugrunde gelegt werden. Diese Bewertungskriterien bilden die Basis für eine reflexive, partizipativ angelegte multikriterielle Bewertung der zuvor mit dem Kooperationsforum aufgestellten Resilienz steigernden Handlungsoptionen, die durch das Kooperationsforum durchgeführt wird.

Grafik Wps

Abbildung1: Die Abbildung verdeutlicht für jedes Arbeitspaket die wesentlichen durchzuführenden Aufgaben (blaue Boxen) sowie deren Hauptergebnisse (grüne Boxen). Zusätzlich sind die Rollen der einzelnen Partner und des Kooperationsforums verdeutlicht.

Der Schwerpunkt der Arbeitspakete eins und zwei (links) liegt dabei auf einer Einschätzung und Bewertung der Gefahren (Hazards), während die Arbeitspakete drei und vier sich auf die Einschätzung und Bewertung möglicher Folgen sowie von Anpassungsoptionen und Kriterien konzentrieren.