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An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) erfahren Studierende künftig den Aufbau des Rohstoffs Holz in einer virtuellen Realität. Die Umsetzung des Verbundprojekts „Alice in Wood-Land“ fördert die Stiftung Innovation in der Hochschullehre.

Ziel des Projekts ist es, durch einen radikalen Perspektivenwechsel Studierenden den anatomischen Aufbau von Holz auf eine neue Art zu vermitteln. Anders als beim herkömmlichen mikroskopischen Ansatz sollen sich dabei nicht nur die Dimensionsverhältnisse ändern, sondern vielmehr die Blickwinkel der Studierenden. Durch die Gestaltung einer virtuellen Realität (VR) soll, ähnlich wie in der Geschichte von Alice im Wunderland, der / die Betrachtende in den jeweiligen dreidimensionalen Probekörper eintauchen und den Aufbau und die anatomischen Besonderheiten von innen heraus erkunden können. In einem weiteren Schritt soll diese virtuelle Realität dann mit Blick auf holzanatomische Fragestellungen erweitert werden (Augmented Reality, AR), um spezifische Szenarien spielerisch erlebbar zu machen.

Hochauflösende SRµCT – Daten ermöglichen bei einer Auflösung im Sub-µm-Bereich eine dreidimensionale Darstellung, die in ihrer räumlichen Auflösung den lichtmikroskopischen 2D-Visualisierungen laborpraktischer Übungen gleichwertig ist. Durch den Perspektivenwechsel in den 3D-Raum des Holzkörpers hinein werden Studierende in der virtuellen Realität den jeweiligen Holzkörper erkunden und in seinem komplexen Aufbau erfahren können. Durch diese Erfahrung in der virtuellen Realität werden sie nicht nur ein vertieftes Verständnis von der Anordnung und Ausrichtung verschiedener Zelltypen erlangen, sondern sie werden durch die Implementierung einer Augmented Reality die Möglichkeit haben, ihr neu erworbenes Verständnis bei verschiedenen Aufgaben im virtuellen Raum anzuwenden. Durch den Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung soll die virtuelle Lernumgebung an den jeweiligen Wissensstand der Studierenden in der jeweiligen Studienabschnittsphase anpassbar werden (Nutzung mit Grundlagenwissen vs. Nutzung mit vertieftem Wissen). Eine Interaktion zwischen Studierenden in der VR soll dabei möglich gemacht werden, Studierende werden damit auch im virtuellen Raum voneinander und miteinander lernen können.